Mission und Ziele
Der WHV ist der Dachverband des Detailhandels, der seit 1926 im Wirtschaftsleben des Wallis tätig ist. Er zählt mehr als 800 Mitglieder aus den beiden Sprachregionen des Kantons. Diese Mitglieder sind in 44 verschiedene Tätigkeitsbereiche unterteilt.
Herkunkt
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Nach dem Krieg 1914-1918 erlebte der Handel eine Zeit des Wohlstands, bevor er in den 20er Jahren unter der berühmten Depression litt. Zu viele Verbraucher, die unter Entbehrungen gelitten hatten, gaben zu viel Geld aus und nahmen Kredite auf. Aus diesem Grund kam der Kreditverkauf im Einzelhandel auf. Der Verbraucher gewöhnt sich daran, auf Kredit zu kaufen, und der Händler daran, die Einkäufe in einem Buch zu verbuchen. Jeder dachte, er finde sein eigenes Konto. Aber der Händler, der dachte, er könne seinen Umsatz durch ein Kreditsystem steigern, verschuldete sich. Mit dem Auftreten neuer Konkurrenten, die die Preise unterboten, war er nicht in der Lage seinen Verpflichtungen nachzukommen. Die Lebensmittelhändler waren die ersten, die davon betroffen waren. Sie waren gezwungen, eine Vereinigung zu gründen. So wurde am 18. April 1926 in Sitten die Société des épiciers du Valais Romand gegründet.
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Der Vorstand bestand aus Herrn Joseph Deslarzes, Präsident, Herrn Etienne Exquis, Sekretär, Herrn Jules Favre, Kassier. Seine Ziele waren zum einen, den Berufsstand in Ordnung zu bringen und zum anderen den Kreditverkauf zu bekämpfen. Um dies zu erreichen, musste ein System eingerichtet werden, das die Hausfrauen zur Barzahlung ermutigte. Am 6. Juli 1926 wurde in Martigny die Gründung eines Walliser Rabattdienstes nach dem von Herrn Blanc, dem Sekretär des Schweizerischen Rabattdienstverbandes, vorgestellten Modell beschlossen. Der Vorstand berief am 12. Oktober 1926 eine Generalversammlung in Martigny ein, an der 50 Händler teilnahmen. Das Ziel wurde auf die allgemeine Verteidigung des Handels ausgedehnt. In dieser Versammlung wurde die Bezeichnung Walliser Handelsverband mit Rabattdienst angenommen (WHV).